Unser 15.Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu und wir möchten Ihnen über den Winter noch einen 

Musikgenuss der Extraklasse mitgeben!

 Am Freitag, den 25.11.2022 um 19Uhr (geänderte Zeit!)

laden wir Sie ein zu einem wundervollen Klavierabend  mit 

Matthias Kirschnereit   

der Ihnen mit Werken von Brahms, Beethoven, Debussy und Ginastera in der Klassik-Scheune einen musikalisch bereichernden Abend bereiten wird. Genießen Sie die inspirierende Stimmung, die diese Musik verbreitet und nehmen Sie ein Stück vom Glück mit in die dunklere Jahreszeit!

Ein „Poet am Klavier“ ist Matthias Kirschnereit der Süddeutschen Zeitung zufolge. Wo er auftritt, fesselt er die Hörer mit seiner Gabe, den Empfindungsreichtum, den erzählerischen Ausdruck und damit die menschlichen Züge in der Musik aufzuspüren und zu vermitteln.

Erleben Sie diesen "Poeten am Klavier" in der inspirierenden, ländlich-idyllischen Atmosphäre  der "Klassik-Scheune" hautnah und lassen Sie sich fesseln von den wunderbaren Werken der Klassik und späten Romantik.

Karten zu 19,-€ (ermäßigt 16,-€) und 15,-€ (ermäßigt 12,-€) erhalten Sie ab 20.August über

 info@prokulturHaasenhof.de oder Tel.05072-7721655. 

Schüler & Studenten mit gültigem Ausweis zahlen 9,-€

Dieses Konzert wird von prokultur Haasenhof e.V. veranstaltet.

Als Mitglied sichern Sie sich viele  Vorteile für die Kulturveranstaltungen im Haasenhof und unterstützen gleichzeitig die Kultur in der ländlichen Region. Helfen Sie mit!


Lebenslauf:

„Ein Ausdrucksmusiker par excellence, der mit seinem Klavierspiel die spezifisch deutsche Klavierkunst fortsetzt“. So hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung den Pianisten Matthias Kirschnereit einmal charakterisiert und damit die zahlreichen Facetten zusammengefasst, die Kirschnereits Spiel kennzeichnen.  Frische und Inspiration zählen dazu, sowie seine atmende Phrasierungsweise, seine klare Artikulation und fein dosierte Agogik.

Der Interpret selbst drückt es schlichter aus. „Ich suche nach der menschlichen Botschaft“, sagt Kirschnereit. „Die Komponisten haben so vieles kodiert: Schmerz, Sehnsucht, Jubel, Triviales und Verzweiflung. Meine Bewunderung wächst, je vertrauter sie mir werden. Ich lebe, fühle und leide mit ihnen.“

Beim Notenstudium geht Kirschnereit streng analytisch vor – um sich im Moment der Aufführung der eigenen Intuition anzuvertrauen. Sein Kompass ist die innere Notwendigkeit, die Suche nach der idealen Phrase, genau so und nicht anders zu spielen. Vielleicht ist es diese Dringlichkeit jenseits universeller Klaviertugenden, die die Kritiker regelmäßig zu Lobeshymnen hinreißt. „Beinahe Horowitz’sche Qualitäten an Innigkeit“ attestierte ihm das Fono Forum, „Leidenschaft und Feinsinn“ der WDR. „Matthias Kirschnereit gelingt ein hinreißendes Seelenportrait des Komponisten“, schwärmte Piano News.

Seit Jahrzehnten ist Kirschnereit, Jahrgang 1962, auf den Bühnen Deutschlands, Europas, Amerikas und Ostasiens präsent. Eine freundschaftliche  Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Camerata Salzburg und dem Tonhalle Orchester Zürich, dem Münchener Kammerorchester und dem New City Philharmonic Orchestra Tokyo, und es kommen beständig Klangkörper dazu. In der Zukunft stehen Debüts beim hr-Sinfonieorchester, dem Münchner Rundfunkorchester und dem Orquesta Filarmónica de Gran Canaria an. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen die Geiger Christian Tetzlaff und Lena Neudauer, der Hornist Felix Klieser, die Klarinettistin Sharon Kam, der Cellist Daniel Müller-Schott, das Minguet Quartett und das Amaryllis Quartett.

Fast 40 Aufnahmen dokumentieren sein Schaffen, von der frühen Preisträger-CD des Deutschen Musikwettbewerbs im Jahr 1989, über die Gesamteinspielung sämtlicher Klavierkonzerte von Mozart zusammen mit den Bamberger Symphonikern unter Frank Beermann, bis zu dem 2019 erschienenen Album „Concertant“ mit sämtlichen Werken für Klavier und Orchester von Robert Schumann, zusammen mit dem Konzerthausorchester Berlin unter Jan Willem de Vriend.

Schubert und Mendelssohn, Schumann und Brahms sind die Fixsterne an Kirschnereits Klavierhimmel. Genauso widmet er sich Werken von Mozart, Chopin oder Rachmaninow. Auch abseits des kanonischen Repertoires wandelt er; auf seinen bemerkenswert zahlreichen Gesamteinspielungen findet sich Unbekanntes bekannter Komponisten, etwa das rekonstruierte e-Moll-Klavierkonzert von Mendelssohn, für das er 2009 einen ECHO Klassik bekam. Händels sämtliche Orgelkonzerte hat er in eigenen Arrangements für Klavier aufgenommen. Und immer wieder präsentiert Kirschnereit echte Ausgrabungen, wie z.B. die Klavierkonzerte von Julius Röntgen.

Nicht nur sein Repertoireschwerpunkt weist Kirschnereit als einen in der deutschen Tradition wurzelnden Pianisten aus. Die Ahnenreihe seiner Lehrer reicht von Renate Kretschmar-Fischer über Conrad Hansen, Edwin Fischer und Martin Krause bis hin zu Franz Liszt. Doch will er sich darauf nicht festlegen lassen: „Auch Murray Perahia, Claudio Arrau, Bruno Leonardo Gelber und Sándor Végh haben mich, jeder auf seine Art, nachhaltig geprägt“, sagt Kirschnereit, „obgleich sie unterschiedlicher nicht sein könnten.“

Er hat keine Wunderkindlaufbahn absolviert, im Gegenteil: Er ist, wie er es ausdrückt, „auf den allerletzten Zug für eine Pianistenkarriere aufgesprungen“. Zwischen neun und 14 Jahren, in einem Alter, in dem andere bereits erste Wettbewerbserfahrungen sammeln, lebte er mit seinen Eltern in Namibia fernab der Ausbildungsmöglichkeiten, die es für den Pianistenberuf braucht. 1976 ging er ohne die Eltern nach Deutschland zurück und wurde Jungstudent bei Renate Kretschmar-Fischer an der Musikhochschule Detmold. „Es war ein Schock, zu sehen und zu hören, was meine Alterskollegen bereits alles spielen konnten“, erinnert er sich. Kirschnereit setzte alles auf eine Karte und ging ohne Abitur von der Schule ab. Wettbewerbserfolge, etwa beim Concours Géza Anda in Zürich, gaben ihm recht.

Längst gibt er seine Erfahrungen und Überzeugungen als Professor an der Hochschule für Musik und Theater Rostock an die nächste Musikergeneration weiter. Kirschnereit engagiert sich leidenschaftlich für die Initiativen „Rhapsody in School“ und das Kulturprojekt TONALi. Und mit dem handverlesenen Programm seiner „Gezeitenkonzerte“ lockt er seit 2012 ein stetig wachsendes Publikum in die Kirchen, Gutshäuser und Bibliotheken Ostfrieslands. Regelmäßig reisen Künstler vom Range eines Grigory Sokolov zu diesem „Festival unter Freunden“ an, wie Kirschnereit es nennt. Zugleich versteht er es als Gegengewicht zur musikalischen Eventkultur, die er mit amüsierter Distanz schon mal als „glamourösen Wanderzirkus“ tituliert.

Er selbst hat sich um seiner Arbeit in Rostock und Ostfriesland willen den scherzhaften Ehrentitel „Küstenpianist“ eingehandelt. Seinen Wohnort haben er und seine Familie in der Hafenstadt Hamburg, und auch in Fußballfragen hält er dem maritimen Norden in grün-weiß die Treue.